Wissenswertes über die Krabbeltierchen
Der Fachbegriff ist „Dermatophagoides“ und sie sind eine Untergattung der Milben. Diese werden zu den Spinnentieren gezählt. Ursprünglich haben sie in Vogelnestern gelebt und sind im Laufe der Zeit in menschliche Behausungen übergesiedelt. Die Spinnentiere sind weltweit zu finden. Hausstaubmilben sind circa 0,1 bis 0,5 mm klein und dadurch mit dem bloßen Auge nicht zu sehen. Ihre Futterquellen sind, wie schon der Name „Hautfresser“ beschreibt, abgestorbene menschliche Hautschuppen, bevorzugt dienen ältere, durchfeuchtete Hautpartikel als Nahrung.
Wo ist der Lebensraum der Milben?
Zuerst einmal gibt es keine milbenfreie Wohnung oder Haus. Aufgrund ihrer Ernährungsgewohnheiten befinden sich jedoch die meisten Milben im Bettbereich. Da der Mensch im Schlaf eine nicht unerhebliche Menge an Feuchte und Hautschüppchen verliert, fühlen sich die Krabbeltierchen dort am wohlsten. Das heißt aber nicht, dass die restliche Behausung milbenfrei ist, die Tierchen sind fast überall anzutreffen, auf Polstermöbeln, in der Schmutzwäsche und auf alten Büchern. Eine wesentliche Rolle spielt auch die Luftfeuchte und Temperatur. Die Idealbedingungen liegen bei einer relativen Luftfeuchte von 73 % und Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad.
Gesundheitliche Probleme durch Dermatophagoides
Wenn man bedenkt, dass eine einzige Milbe pro Tag circa 20 Kotkügelchen absetzt und pro Gramm Hausstaub etwa 250.000 solcher Ausscheidungen enthalten sein können, wundert man sich nicht mehr über heftige allergische Reaktionen bei empfindlichen Menschen. Die meisten Allergiker reagieren auf bestimmte Verdauungsenzyme der Milben. Die Beschwerden sind nachts und am Morgen besonders schlimm. Diese Personengruppe zeigt teilweise sehr heftige asthmatische Beschwerden, auch kann die Nase laufen, die Augen schwellen und starker Nies- oder Juckreiz auftreten.
Welche Gegenmaßnahmen können ergriffen werden?
Auf jeden Fall sollte das Bett täglich aufgeschüttelt und gelüftet werden. Das Absaugen der Matratze hat sich auch als sehr effektiv erwiesen. Einmal pro Woche komplett neu beziehen und, wenn möglich, sämtliche Überzüge auf 60 Grad reinigen. Es ist sehr ratsam, Bettdecken und Kissen in einem bestimmten Turnus, zum Beispiel 14-tägig, zu waschen. Im Fachhandel sind spezielle Bettwaren und Überzüge für Allergiker erhältlich, eventuell eine lohnende Anschaffung. Auf Reisen wird es schon schwieriger, hier sind Sprays in Apotheken erhältlich, diese können Abhilfe schaffen. Betroffene sollten beim Erwerb des Bettes auf einen erhöhten Stand achten. Eine Überlegung wäre noch, die Vorhänge im Schlafbereich durch Jalousien auszutauschen, somit würde man sich häufiges Waschen des Vorhanges sparen. Vorsicht ist auch bei herkömmlichen Staubsaugern geboten, perfekt wäre ein Wassersauger, hier wird die eingesaugte Luft durch einen Wassertank geleitet und tritt gefiltert aus.